Die drei toten Soldaten sind zurück in Deutschland. Ende dieser Woche soll die Trauerfeier mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) stattfinden – in einer kleinen Kirche nahe der Fallschirmjäger-Kaserne in Seedorf (Niedersachsen). Während die Angehörigen trauern, streitet die Politik über Ausrüstung und mangelnde Luftunterstützung.
„Seit der Tanklaster-Bombardierung in Kunduz trauen wir uns nicht mehr, Luftunterstützung einzusetzen“, sagt ein hochrangiger Offizier zu BILD. „Die Angst vor zivilen Opfern geht zulasten unserer Soldaten.“
Soldaten aus dem Verband, der an dem Gefecht beteiligt war, vermissten die Unterstützung von Kampfhubschraubern. Die hochfliegenden Jets seien zur Abschreckung wirkungslos.
Hätte man die Soldaten „freibomben“ können?
Zweifelhaft! Erstens fielen sie sehr früh im Gefecht. Zweitens tobte der Kampf in einem Dorf. Das Risiko eigener Verluste wäre zu groß gewesen. Drittens verbieten die Regeln der Internationalen Schutztruppe ISAF, Bomben auf Häuser zu werfen, in denen sich Zivilisten aufhalten könnten.
Es sei nicht bombardiert worden, „da eine Gefährdung eigener Kräfte nicht ausgeschlossen werden konnte und eine Verzahnung der Taliban mit der Zivilbevölkerung bestand“, so Generalinspekteur Volker Wieker. (mehr auf bild.de)